
© Fotografie: Astrid Kirschey
Giovanni Boccaccio
DAS DEKAMERON
Szenische Lesung mit Eva Wieden
Sechs ausgewählte Texte aus hundert Novellen
Ein Abend für Jugendliche und Erwachsene
1348. Die Pest erreicht im Frühjahr Florenz.
Sitten, Werte und moralische Grenzen gelten nichts mehr.
Die Gesellschaft zerfällt.
Anarchie und der Zulauf zu obskuren Sekten und selbsternannten Heilsbringern sind Folgen der Katastrophe.
Geschätzt hunderttausend Menschen sterben in Florenz an der Seuche.
Die Stadt ist gegen Ende der Pandemie nur noch zu einem Drittel bewohnt.
In dieser von Verzweiflung und Untergangsvisionen geprägten Zeit schreibt Giovanni Boccaccio das DEKAMERON.
Worum geht es da?
Zehn junge Leuten entschließen sich, diesem Elend zu entfliehen. Sie reisen in die schönsten Gärten der Toskana.
Zehn Tage und zehn Nächte lang unterhalten sie sich gegenseitig mit einem bunten Strauss von Novellen:
Arm und Reich, Schlau und Dumm, Hoch und Niedrig, Hässlich und Schön – alles bekommt seinen speziellen Auftritt.
Heute, aus der Distanz von mehr als 600 Jahren fühlen wir, wie nahe sie uns sind, wenn sie sich amüsieren.
Hier behauptet sich das Leben selbst mit Humor und Gelächter gegen die Verzweiflung, welche die Seuche überall verbreitet.
Tatsächlich ist dies der Beginn einer Epoche von berauschender Frische und Schönheit.
Nie wieder hat die Menschheit in so kurzer Zeit so viele sinnvolle und bahnbrechende Erfindungen und Entdeckungen gemacht .
Wir nennen sie die RENAISSANCE.
Mit Geräuschen, Musik und elf großen Figuren, die uns auf der Bühne Gesellschaft leisten, können wir dem Entstehen eines neuen Weltbildes lauschen.
Humanismus und Aufklärung zeigen in diesen Novellen ihr hoffnungsvolles und schönes Gesicht.
Hier dazu einen kurzen Zusammenschnitt als Video:
https://youtu.be/eoXJKBsQAOY
Das Projekt wurde gefördert durch ein Stipendium des Ministeriums für Kultur und Wissenschaft des Landes NordrheinWestfalen.